Garda

Einwöchiger Ferienaufenthalt am Gardasee vom 17.09. – 24.09.2017

Seit Monaten fieberten wir diesem Termin entgegen. Am Sonntag, den 17. September 2017 war es dann soweit. Am frühen Morgen starteten wir zu unserem einwöchigen Aufenthalt nach Garda, gelegen am größten See Italiens, dem Gardasee. Erster Halt war die Autobahnraststätte Bruchsal, wo wir uns zum Frühstück mit Käse-oder Spießbratenbrot stärkten. Hier stieg auch unser Busfahrer Micha, der uns dann die ganze Woche zur Verfügung stand, zu. Nach einer recht langen Fahrt kamen wir gegen 21.00 Uhr in unserem Domizil, dem Hotel Poiano in Garda an. Noch etwas essen, die Zimmer beziehen, den Koffer auspacken und dann ins Bett und versuchen im Schlaf die Strapazen des Tages loszuwerden, das war die Devise.

Gut oder weniger gut ausgeruht, stellten wir fest, dass sich der gestrige Regen verzogen hatte und die Sonne uns mit ihrem schönsten Lächeln begrüßte. Das Bild, das uns vor unseren Augen auftat hinunter auf Garda und den sonnenüberfluteten See ließ uns für die bevorstehende Woche alle auf eine insgesamt gute Woche hoffen. Bei diesem Wetter war es keine Frage, als erstes das kleine Städtchen Garda mit der weitläufigen Uferpromenade und nicht zuletzt den engen Gässchen der autofreien Altstadt zu erkunden. Am zweiten Tag ging es dann mit dem Bus nach Verona und so lange wir im Bus saßen, hat es auch geregnet. Die Reiseleiterin Sarah begleitete uns zunächst bei einer Stadtrundfahrt durch Verona. Als wir dann aus dem Bus ausgestiegen sind, um noch eine ca zweistündige Stadtführung zu beginnen, hatte sich der Regen nicht nur für heute, sondern für die ganze Woche endgültig verabschiedet. Von den vielen Sehenswürdigkeiten Veronas haben wir z.B. die steinerne Brücke „Ponte Pietra“ über die Etsch, St. Anastasia, die größte Kirche der Stadt, das Denkmal von Dante, „dem Dichter“ Italiens und nicht zuletzt die Attraktion Veronas, die „Arena di Verona“, das Amphitheater, um nur einige wenige herauszuheben, gesehen. Ein eindrucksvoller Ausflug, der sich gelohnt hat.

Am Mittwoch sind wir mit dem Schiff von Garda hinüber auf die Westseite des See nach Salo`, der größten Stadt am Gardasee gefahren, um uns die Schönheit der in der Sonne glitzernden Bucht und die nicht weniger schöne Stadt mit der grandiosen Uferpromenade und den Flaniermeilen mit den tollen Geschäften staunend anzuschauen. Hier holte uns der Bus ab und brachte uns zum nächsten berühmten Ort am Gardasee, nämlich auf die Halbinsel Sirmione im Süden des Sees. Jeder hatte hier die Möglichkeit, sich die eine oder andere Sehenswürdigkeit, wie „Grotte de Catullo“, eine Römervilla am See oder „Rocca Scaligera“, die Wasserburg und Festungsanlage am Eingang zur Altstadt, die ehemalige Villa der Maria Callas anzuschauen oder einfach am Wasser entlang zu bummeln. Was keiner so schnell vergessen wird, ist die riesengroße Portion Eis, die nirgends so gut schmeckt wie in Sirmione, sagt man. Auf der Heimfahrt von Sirmione zeigte uns die Reiseführerin Barbara, die uns heute und die nächsten beiden Tage noch begleitet, einige Sehenswürdigkeiten im Vorbeifahren durch die Orte Peschiera, Lazise und Bardolino am Ufer des Gardasees bis wir in Garda im Hotel wieder ankamen.

Vom See in die Berge hieß das Motto am Donnerstag, denn wir wollten auf die Höhen des Monte Baldo. Mit dem Bus fuhren wir zum größten Ort am Nordufer des Gardasees, nach Malcesine. Mit der Monte-Baldo-Seilbahn, die von hier aus über die Mittelstation San Michele bis zur Bergstation 1700 Höhenmeter überwindet, sind wir hochgefahren. Eine Besonderheit ist die Tatsache, dass die Bahn im oberen Abschnitt rundum verglaste, sich um die eigene Achse drehende Kabinen hat. Dank des auch an diesem Tag sprichwörtlich herrlichen Wetters gab es auf dem Bergrücken eine sagenhafte Rundumsicht, die zum Fotografieren geradezu animierte. Wer noch „gut zu Fuß“ war, hat seinem Spazierdrang freien Lauf gelassen. Nach einem Kaffee, gleich welcher Art, oder auch einem Eis haben wir Malcesine wieder Richtung Garda verlassen. Sowohl der Monte Baldo, als auch dieser kleine verträumte Ort ließe sich jederzeit wieder besuchen.

Dann am Freitag der im Prospekt als der Höhepunkt der Reise angegebene Besuch Venedigs. Die Reiseleiterin Barbara hat uns auf dem Weg nach Venedig schon auf alle möglichen positiven als auch negativen Dinge hingewiesen. Negative Erfahrungen haben wir nicht machen müssen. Das schon mal vorweg. In Venedig kann man sich in ein paar Stunden natürlich nicht alles anschauen. Außerdem war das Gedränge an den neuralgischen Punkten wie Rialtobrücke oder Markusplatz schon enorm. Dennoch konnten wir schon auf dem Weg über die Lagune in einem Schuttleboot in Richtung Venedig einige Sehenswürdigkeiten wie das Hiltonhotel, was früher die größte Nudelfabrik „Molina Stucky“ war, den Turm des Markusdomes, das alte Zollgebäude „Dagona da Mar“, die Kuppeln der Kirche „Santa Maria della Salute“, auf der anderen Seite die Kirche „San Giorgio Maggiore“, die Seufzerbrücke oder den schiefen Turm der griechischen Gemeinde mehr oder weniger aus der Ferne in Augenschein nehmen. Drin in Venedig wurde es wie gesagt teilweise sehr eng, aber wir haben den Markusplatz mit seinem imponierendem Dom, dem riesigen Kirchturm, den Dogenpalast, den Uhrenturm mit den beiden Mohren, die als Glockenschläger fungieren, gesehen. Nicht zu vergessen den Canale Grande und die vielen kleinen Wasserstraßen auf denen die Gondelieros ihre „Touristenpärchen“ durch Venedig „gondeln“. Sogar durch die engsten Gässchen mit den vielen kleinen Bars und Geschäften sind wir heil durchgekommen. Alles in Allem war Venedig sicher schön, aber auch ein wenig anstrengend.

Der letzte Tag vor unserer Heimreise war eigentlich ein Tag, den jeder für sich selbst gestalten konnte. Einer hatte aber einen genialen Vorschlag, dem sich alle Reiseteilnehmer unterwarfen und so besuchten wir gemeinsam einen schönen Markt in einem kleineren Ort mit Namen Caprino Veronese. Gegenüber dem vorherigen Tag war das Schlendern über den Markt reine Erholung. Von hier aus ging es dann mit dem Bus zur Wallfahrtskirche „Madonna della Corona“ in Spiazzi. Das heißt ein Shuttlebus hat uns hinunter und auch wieder hochgebracht bis zu der Stelle, wo uns unser Bus entlassen hat und wieder erwartete. Diese Wallfahrtsstätte in 774 m Höhe über dem Etschtal gehört wohl zu den malerischsten und spektakulärsten Orten am gesamten Gardasee. Das Gotteshaus wurde im 15. Jh. direkt in den Felsen hineingebaut, der sich über dem Dorf Spiazzi erhebt. Jeder wird es etwas anders erlebt haben, aber dieser Ort und der Monte Baldo ohne alle anderen besuchten Orte schmälern zu wollen, waren wohl die Höhepunkte unserer superschönen Reise. Am Abreisetag am Sonntagmorgen regnete es recht kräftig. Auch Donner war zu hören und Blitze drohten vom Himmel. Nach etwa zwei Stunden war das dann auch wieder erledigt und wir hatten gutes Wetter bis wir dann endgültig gegen Mitternacht wieder gesund zu Hause eintrudelten.

Ein Wort noch zu unserer Unterkunft. Das Hotel Piano-Resort ist ein riesiges Hotel mit mehreren Gebäuden. Im Grunde genommen waren wir sehr gut untergebracht. Das Frühstücksbuffet war einfach toll und ließ nichts zu wünschen übrig. Beim Abendessen gingen die Meinungen teilweise auseinander, was aber auf die Betrachtungsweise des Einzelnen zurückzuführen sein dürfte. Alle sind immer satt geworden. So gesehen war das also auch gut. Zum Schluss muss noch Raum sein, um dem Mann, der die Reise geplant und organisiert hat, nämlich unserem Kollegen Alfred Weis für die Qualität und Durchführung der Angebote und den dadurch reibungslosen Verlauf der gesamten Woche ganz herzlich Danke zu sagen. Der Unterstützung seiner Christa war er sich sicher immer bewusst und alle Reiseteilnehmer dankbar. Diese Reise wird so schnell nicht in Vergessenheit geraten.

zur Bildergalerie

Reinhard Müller